Remis gegen Villingen

04. Spieltag/ SSV Reutlingen - SGV Freiberg 4:0 / 01.09.2018 Der aktuelle Tabellenführer empfängt den Viertplatzierten, der in der vergangenen Saison als Vize-Meister knapp in der Aufstiegsrelegation zur Regionalliga gescheitert war. Und ja, dieses Spitzenspiel sollte tatsächlich an der Kreuzeiche stattfinden und der aktuelle Tabellenführer war niemand anderes als der SSV Reutlingen. Auch wenn sich angesichts der erfolgreichen Rückrunde auch in unseren Kreisen ein gewisser, vorsichtiger Optimismus breitgemacht hatte, wurden die Erwartungen an unsere Mannschaft für diese Saison bisher bei Weitem übertroffen. Das schöne, spätsommerliche Wetter und die Länderspielpause in den Profiligen taten sicherlich neben der Tabellenposition ihr Übriges dazu, dass an diesem Samstag mal wieder knapp 1 500 Zuschauer an der Kreuzeiche für ein Oberligaspiel erschienen und auch Block E war an Tag mal wieder ganz gut gefüllt. Neben all den positiven Voraussetzungen gab es dann allerdings doch etwas Negatives zu berichten: Nach den Vorfällen beim Spiel in Backnang war eine Person aus unserem Kreis bei diesem Spiel zum ersten Mal ausgesperrt. Zu diesem Anlass wurde die bekannte „Onore ai diffidati“-Fahne zum Intro auf dem Vorsängerpodest in der Hand gehalten und gleich zu Beginn des Spiels gab es ein lautes „Gegen alle Stadionverbote“ zu hören. Auf dem Platz zeigte sich Villingen als der erwartet schwere Gegner und startete deutlich besser in das Spiel. Nach einem langen Einwurf in unseren Strafraum in der achten Minute stimmte die Zuordnung in unserer Abwehr hinten und vorne nicht und so konnte Villingen mit einem Dropkick aus kurzer Distanz die Führung erzielen. Durch den ungünstigen Start in die Partie wirkte unsere Hintermannschaft verunsichert und es schlichen sich Fehler im Aufbauspiel ein. So langsam beschlich einen das ungute Gefühl, dass unsere Erfolgsserie heute ein Ende finden könnte. Damit abfinden wollte man sich allerdings noch nicht und so versuchte man im Block dem entgegen zu wirken. Dies gelang uns allerdings nur teilweise. Auch wenn die Mitmachquote und die Bewegung im Block über weite Strecken gepasst hat, vermisste man so ein bisschen das Feuer im Block. In der 22. Minute kam unsere Mannschaft durch einen blitzsauber ausgespielten Konter, zum objektiv betrachtet, sicherlich glücklichen 1:1 zur Halbzeit. Die Halbzeitpause sollte dafür allerdings den erhofften Wendepunkt bringen. Unsere Mannschaft kam deutlich stärker aus der Pause und signalisierte gleich zum Wiederanpfiff, dass das Spiel in der zweiten Halbzeit zum großen Teil auf das Villinger Tor laufen sollte. Block E startete ganz ordentlich in den zweiten Durchgang, und man erreichte dabei zeitweise endlich eine ganz ordentliche Lautstärke. Daraufhin dann allerdings schon wieder minutenlang ein zunehmend durchwachsener Support. Gegen Ende des Spiels wurde es dann mal wieder lauter, als weitere Teile der Tribüne immer wieder in den Support einstiegen und unsere Mannschaft auf Sieg spielte. Kurz vor dem Ende hatten wir mit einem Kopfball aus kurzer Distanz die Riesenchance auf den Siegtreffer und das Stadion den Jubelschrei schon auf den Lippen, aber Villingens Torhüter zeigte leider eine starke Reaktion. Am Ende also Unentschieden. Über die gesamten 90 Minuten betrachtet ein gerechtes Ergebnis. Und die Tatsache, dass wir uns darüber „ärgerten“ mit einem Unentschieden gegen Villingen am sechsten Spieltag die Tabellenführung zu verlieren und somit weiterhin ungeschlagen nur zwei Punkte hinter der Spitze zu stehen, ist durchaus ein Zeichen der durch den bisherigen Saisonverlauf gestiegenen Erwartungshaltung.