Niederlage im Derby

16. Spieltag / Stuttgarter Kickers - SSV Reutlingen 1:2 / 09.12.2018 Frühzeitig ging es am Derbytag zum Reutlinger Hauptbahnhof, wo sich ein ganz ansehnlicher Zugfahrerhaufen zusammenfand. Mit dem Zug und U-Bahn ging es dann hoch auf die Waldau, wo oben angekommen mit rotem Rauch und ein paar Fackeln untermalt, sowie ersten Gesängen die Meter von der Ruhbank bis zum Stadion marschiert wurde. Die Bullen hielten sich unterdessen extrem im Hintergrund, was man Anno 2018 auch nicht unbedingt so erwarten würde und so war man dann auch tatsächlich überrascht, als hinter der Haupttribüne nur durch einen Zaun getrennt rund 40 vermummte Kickers-Leute waren. Am Zaun wurden dann diverse kleine Nettigkeiten rüber geworfen, zu einem direkten Kontakt kam es dann allerdings nicht. Als die Bullen dann mit Pfeffer einschritten, ging es ein paar Meter weiter Richtung Gästeeingang, wo überraschenderweise ein nicht abgeschlossenes Tor zum Stadiongelände war. Also kurz aufgemacht, aber keinen Durchgang zu den Kickers gesehen und dann doch von Bullenpferden zum Gästeeingang getrieben worden. Während der Hauptmob dort auf den Einlass wartete, erwischte die sportliche Reutlinger Fraktion dann tatsächlich die Kickers und so gab es ohne Bullen einen Schlagabtausch. Der Gästeblock war richtig gut gefüllt, dürften an die 800 Reutlinger inklusive hoher zweistelliger Zahl Gäste aus SG gewesen sein, großen Dank dafür an dieser Stelle! In der ersten Halbzeit war das Gefühl sehr geil mit so einem großen Haufen bei einem sportlich wichtigen Spiel am Start zu sein und endlich mal wieder einen Gegner gegenüber zu haben. Was ein bisschen schade war: Die bekannte Parasiten-Fahne wurde an PVC-Rohre gebunden und mit einer Seilkonstruktion am Fangnetz hochgezogen, kam aber nicht wie gewünscht zur Geltung, weil das unglaubliche Pisswetter samt Wind die Fahne die meiste Zeit in der Horizontalen hielt. Supportmäßig war der Gästeblock ganz gut aufgelegt, wobei uns auch hier der Wind wohl etwas an Lautstärke auf dem Feld genommen hat. Die Kickers blieben unterdessen ihrem niedrigen Niveau treu und zeigten über das Spiel zwei Spruchbänder gegen uns, bei denen wir noch lange nach dem Spiel am Überlegen waren, was genau sie uns damit sagen wollten. Auf dem Platz ging dann in der 30. Minute der bekackte SVK in Führung. Diese Führung konnten sie dann noch das restliche Spiel verwalten, auch weil unsere Jungs heute leider einige sehr sehr gute Chancen liegen ließen. Insbesondere in der zweiten Halbzeit hätte wirklich mal mindestens ein Tor für uns fallen müssen. Einen Punkt für uns zu vergeben gibt es noch in der Kategorie Material präsentieren: Hier zeigten die Kickers einen frei verkäuflichen 1905-Schal, wir eine Fanclubfahne aus Tübingen. Die Scharmützel vor Spielbeginn hatten die Bullen in der Zwischenzeit aufgeweckt, und so ging es in deren Begleitung wieder zurück zum Bahnhof und dann nach Reutlingen.