Das Aus im Halbfinale

Halbfinale / SSV Reutlingen - ulm 1:4 / 24.04.2019 Was kann man sich Schöneres vorstellen als ein Derby unter der Woche. Pünktlich zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn machten wir uns mit einem knapp vier Dutzend Mann starken Mob auf in Richtung Stadion. Zu unserer Überraschung konnten wir bis eine Straße vor dem Stadion unentdeckt vor den Bullen bleiben, die letzten paar Meter, vorbei am Gästeparkplatz, konnten auch ohne weitere Berührpunkte erfolgen, da das Pack aus Ulm noch in den Shuttlebussen unterwegs war. Die Bullen hingegen hatten schon mächtig aufgefahren, sodass ein Spalier aus Kastenwägen vom Parkplatz bis zum Gästeblockeingang reichte. Auf 16 Uhr wurde unsere Mannschaft vor der Kabine in Empfang genommen und mit einigen Schlachtrufen in Form von „Auf geht’s Reutlingen, kämpfen und siegen“ motiviert. Unser Block E war schon 15 Minuten vor Spielbeginn fast komplett gefüllt und auch der darüber liegende Block EE wies nur wenig leere Plätze auf. Zum Intro wurde im unteren Drittel des Blocks ein Spruchband im Stil des „SSV Reutlingen 05“ Schals hochgezogen. Um das Spruchband herum wurde eine Menge rotes Konfetti in die Luft geschossen. Unterstrichen wurde die optische Aktion mit sechs großen Schwenkfahnen, die sich im Block verteilten. Der Gästeblock hingegen entschied sich für ein Pyro-Intro. Weg von den Rängen hin zum Platz. Unsere Mannschaft konnte offensichtlich gut mithalten mit dem Regionalligisten, ein eklatanter Klassenunterschied war im ersten Moment nicht erkennbar. Umso bitterer, dass in der 20 Minute ein Sonntagsschuss aus knapp 25 Metern den Weg ins Tor findet. Der 0:1 Rückstand zur Hälfte also eher unverdient. Über ein Unentschieden hätte sich keine Seite beschweren können. Unsere Mannschaft noch im Halbzeitschlaf und innerhalb von zwei Minuten nach Wiederanpfiff steht es 0:3. Damit war den meisten klar, dass da nicht mehr viel gehen wird. Auf dem Feld lief von unserer Seite nun auch fast nichts mehr. Die Spatzen machten noch das aus ihrer Sicht, 4:0. Am Spielausgang konnte auch der von Elfadli erzielte Anschlusstreffer nichts mehr ändern. Nach dem Spiel machten wir uns mit dem gleichen Mob, auf den Rückweg, dieses Mal allerdings nicht ohne Begleitung. Zwischen sechs und acht Kastenwägen hinter uns und knapp 40 behelmte Cops. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir im Block einen guten Auftritt abgeliefert haben und trotz der Niederlage und dem hohen Rückstand, in der zweiten Hälfte, den Affen im Gästeblock zeigen konnten, was Reutlinger sein bedeutet. An dieser Stelle noch ein herzlicher Dank an unsere Brüder aus Sankt Gallen und Stuttgart! Freiheit für Ultras!