11. Spieltag / SSV Reutlingen – SGV Freiberg 1:4 / 10.10.2020

„Es hätte schlimmer kommen können“, so oder so ähnlich dürfte man am Ende dieses Spieltags den Gefühlszustand der meisten SSV-Anhänger beschreiben können. Die Gäste reisten als unangefochtene Tabellenführer an; ungeschlagen, nur drei Gegentore und eine Tordifferenz von knapp unter 30. Da kann man es keinem verdenken, wenn die Erwartungen an diesem Tag eher gering waren und man das heutige Spiel eher als Bonusspiel betrachtete. Die ersten Minuten der Partie verliefen beinahe erwartungsgemäß: Freiberg machte von Beginn an ordentlich Dampf, scheiterte aber mehrmals an unserem Tormann Zemmer. Dennoch konnten die Roten durch einen Konter das Führungstor erzielen. 1:0 für die Guten, Jubel und hysterisches bis ungläubig freudiges Lachen auf der Tribüne. Die Mannschaft schien nun beinahe über sich selbst hinaus zu wachsen und fast gelang das 2:0. Nun schallten auch Anfeuerungsrufe durch das Stadion an der Kreuzeiche, denn es lag beinah eine Form von schon lange nicht mehr erlebter Euphorie in der Luft. Die Emotionalität der Zuschauer sollte sich allerdings nicht nur in Anfeuerungsrufen niederschlagen, denn bald gab auch der Schiri genügend Anlass, wüst beschimpft zu werden. In der 40. legt sich der Freiberger Müller den Ball mit der Hand zurecht, trifft ins Tor und schaut, wie seine Mitspieler und der komplette Rest des Stadions, dass der Schiri diesen Treffer gibt. Im restlichen Verlauf kam es dann, wie es kommen musste: Freiberg hatte den Ball irgendwann fast für sich allein und erhöhte bis zum Spielende auf 4:1 aus ihrer Sicht.