Nur drei Tage nach unserem Pokaltriumph kam es an unserer Kreuzeiche zum traditionellen Derby gegen Ulm. Jeder weiß, dass unser Derby wahrlich kein großes Spektakel mehr ist, die Rollen klar verteilt sind und das Derby eigentlich “nur“ noch durch seine Tradition am Leben gehalten wird. Dementsprechend war die Vorfreude auf dieses Aufeinandertreffen innerhalb unserer Gruppe eher verhalten.
Dennoch nahmen wir dieses Spiel als Anlass, um eine Choreo anlässlich des 110. Geburtstags unseres Lieblingsvereins anzufertigen. Als Thema griffen wir die Höhen und Tiefen der Vereinsgeschichte auf, die mit verschiedenen Elementen im Vordergrund dargestellt wurden. Die Umsetzung funktionierte ebenfalls gut, sodass letztendlich das Gesamtbild unseren Erwartungen gerecht wurde.
Unterstützt von einer Busbesatzung aus der Ostschweiz und einigen Mitgliedern des PAOK – Club Reutlingen, startete der mit rund 250 Leuten gut gefüllte Block E lautstark in die Partie. Insgesamt wurde ein solider Auftritt hingelegt. Dieser verdeutlichte aber ebenfalls was bei uns in der letzten Zeit verloren gegangen ist, denn es fehlte der Esprit und der Ausrastfaktor, der den letzten Unterschied zu einem guten Derbyauftritt ausmacht. Per Spruchband gab es noch einen Konter auf ein Spruchband der Ulmer aus dem Hinspiel. Die Mannschaften auf dem Rasen trennten sich nach einem harten Spiel 1:1 unentschieden.
Abschließend noch einige Worte zum Ulmer Anhang: Dieser war mit überraschend wenigen Leuten vor Ort. Im Gästeblock waren es etwa 350 Ulmer, von denen sich wiederum ca. 50 beim Support beteiligten und dementsprechend untergingen. Der Rest des Blocks stimmte nur bei Pöbeleinlagen ein, die dann aber auch eine akzeptable Lautstärke erreichten. Optisch gab es zu Beginn des Spiels eine Choreo zu bestaunen, die aber ziemlich lückenhaft aussah. Mitte der zweiten Halbzeit wurden im Gästeblock acht Bengalos gezündet und ein weiteres peinliches Spruchband in unsere Richtung gezeigt. Kurz vor Spielende kam es zu einem Platzsturm der Ulmer. Dabei liefen wenige Richtung Haupttribüne, doch die mit zahlreich anwesenden Beamten kamen den über die Haupttribüne rennenden Reutlingern zuvor.
Nach Abpfiff ging es ohne Zwischenfälle in die Stadt, wo wir den Abend mit unseren Freunden aus der Ostschweiz ausklingen ließen.
Reutlingen und der FCSG!