Mit hartem Kampf ins Halbfinale

Viertelfinale / SSV Reutlingen – TSG Backnang 1:0 / 20.03.2019

Gegner heute: die TSG Batschnang. Schon wieder. Naja, wer sich zum dritten Mal diese Saison eine „Klatsche“ abholen will, soll diese doch auch bekommen. In der Liga ist die letzte Auseinandersetzung mit unserem heutigen Gegner noch gar nicht allzu lange her. Vor knapp vier Wochen gab es für die TSG nach der 0:1 Heimniederlage eine 3:2 Auswärtsniederlage. Heute sollte der nächste Sieg gegen die Backnang Schweine folgen. Trotz oder gerade wegen dem Spiel unter der Woche fanden einige Stuttgarter den Weg ins schöne Reutlingen. Im gut gefüllten Block wurde zum Intro die Mannschaft optisch mit der „zusammen Kämpfen gemeinsam Siegen“ Fahne motiviert. Das darauffolgende Spiel lässt sich eigentlich mit wenigen Worten beschreiben. 90 Minuten schlechter Fußball. Ein relativ frühes Tor bringt uns in Führung und die Mannschaft hört auf kreativ und mit dem nötigen Zug nach vorne zu spielen. Stattdessen verlassen wir uns auf unsere Abwehr und falls da doch ein Ball den Weg daran vorbeifindet haben wir doch immerhin noch einen Torwart. Auf den Rängen entwickelte sich die Stimmung immer mehr. Mit ein paar kleinen aber nicht wirklich bemerkbaren Durchhängern konnte sich der Block E lautstark bemerkbar machen. Trotz der spielerisch eher mageren Leistung war es ein guter Spieltag! So wurde die Mannschaft auch völlig verdient mit dem wohlbekannten „Wir holen den Pokal“ nach Abpfiff vor dem Block begrüßt. Noch ein Spiel bis ins Finale.

180° Wende zur letzen Woche

22. Spieltag / SSV Reutlingen – FV Ravensburg 2:2 / 09.03.2019

Wir haben die Tabellenführung nicht heldenhaft verteidigt, haben aber auch nicht peinlich, vor heimischem Publikum mit einer grottenschlechten Leistung verloren. Es gibt nichts Besonderes zu sagen, außer der Tatsache, dass es eben nicht zweimal gut geht, nach einer halben Stunde das Fußballspielen einzustellen und darauf zu hoffen, dass der Gegner genauso blöd ist. Denn das war er dieses Mal eben leider nicht. Der Ausgang ist bekannt. Aber nicht nur die Mannschaft, sondern auch wir im Block E legten einen eher durchschnittlichen Tag hin. Ein fettes Dankeschön sei hier an die Saint Brothers, die mit einer stabilen Abordnung zu Besuch waren.

Wichtiger Sieg in Freiberg

21. Spieltag / SGV Freiberg – SSV Reutlingen 0:1 / 02.03.2019

Heute stand also das dritte Spiel der Rückrunde an. Das bedeutete, ab nach Freiberg. Klassisch startet die Zugfahrt in Reutlingen am Hauptbahnhof. Begleitet von vier Zivibullen, die schon eine Stunde vor Abfahrt am Bahnhof auf uns warteten, stiegen wir in den überfüllten Zug Richtung Stuttgart ein.
In Stuttgart angekommen wurden wir von einem stabilen Haufen Stuttgarter in der Bahnhofshalle begrüßt. Mit einem lauten, wiederhallendem, „Reutlingen und der VfB“ machten wir uns, zusammen mit unseren zugestiegenen Brüdern, auf zur S-Bahn. In Freiberg empfing uns lediglich eine Bullenstreife, die uns, wie es sich auch gehört, ohne Begleitung und irgendwelchen Vorschriften, unseren Spaziergang in Richtung Stadion antreten ließ. Dieses Jahr spielten wir tatsächlich im Stadion und nicht auf dem Erdhügel neben dem Kunstrasenplatz. Der mit über 150 Motivierten gefüllte Gästeblock startete mit einem soliden und lauten Auftritt in die erste Halbzeit. Nach 15 gespielten Minuten kochte der Block dann zum ersten Mal über. 0:1 aus Sicht der Gastgeber. Ein starker Angriff unserer Mannschaft. Insgesamt war das Spiel allerdings eher eine Abwehrschlacht als ein Offensivspektakel. Gefährliche Chancen blieben auf beiden Seiten zum Großteil leider aus. So ging es mit einer knappen, aber wohltuenden Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit hab es auf dem Platz dasselbe zu sehen wie in den ersten 45 Minuten. Dafür kamen im Block immer mehr Emotionen ins Spiel. Das neue alte Lied wurde lautstark vorgetragen und das anschließende „Stimm mit ein“ sorgte im angeheizten Gästeblock für viel Bewegung. Ein starker Auftritt in Freiberg, der mit dem ersten Auswärtssieg dieses Jahr belohnt wurde. Spitzenreiter! Mit diesen Worten wurde die Mannschaft dankend in die Kabine verabschiedet. An dieser Stelle wieder einmal Props für die zahlreiche Unterstützung. Für immer Reutling‘ und der VfB!

Erster Sieg im Jahr 2019

20. Spieltag / SSV Reutlingen –  TSG Backnang 3:2 / 23.02.2019

Als an diesem sonnigen Samstag im Februar das erste Heimspiel der Rückrunde anstand, galt es den unnötigen Ausrutscher aus der Vorwoche gleich wieder vergessen zu machen. Glücklicherweise stand mit der TSG Backnang erneut ein vermeintlich „schwächerer Gegner“ auf dem Plan. Unsere Mannschaft hatte sich für dieses Spiel wohl auch einiges vorgenommen und führte das Spiel nach einer halben Stunde bereits mit einem sicheren 3:0 Vorsprung souverän an. Backnang machte allerdings in weniger als zehn Minuten das Spiel durch einen Doppelpack plötzlich wieder spannend.
In der zweiten Halbzeit sollte dann kein Treffer fallen und wir wurden durch den Schlusspfiff erslöst. Gewonnen! Kollektives Aufatmen. Bei diesem Spiel gab es auch eine kleine Aktion: Unser langjähriger Zeugwart und Mannschaftsbetreuer hat sich für seine wohlverdiente Rente entschieden. Für uns war es eine Selbstverständlichkeit, ein über drei Jahrzehnte gehendes Engagement bei unserem geliebten Chaosverein zu würdigen. So präsentierten wir vor dem Einlaufen der Mannschaften ihm zur Ehre eine kleine Choreo die ihn, passenderweise grinsend im SSV-Trainingsanzug steckend abbildete. Danke für über 30 Jahre vollen Einsatz!

Dämpfer in Linx

19. Spieltag / SV Linx – SSV Reutlingen 3:1 / 16.02.2019

Erstes Spiel der Rückrunde, dazu die ersten warmen Tage des Jahres, Tabellen-Vierter gegen Tabellen-Vierzehnten, 35 Punkte gegen 10 Punkte in der Tabelle. Die Vorzeichen standen also gar nicht so schlecht für unser Spiel gegen Linx. Beginnen mussten wir den Tag dennoch etwas gedämpft, da unser Bus zunächst die Klinik in Tübingen anfuhr, um einem schwer erkrankten Mitglied unserer Gruppe einen kurzen Besuch abzustatten. Dabei zeigten wir zu seinem Fenster hin ein großes Spruchband, um ihm Mut zu machen für die nächsten schweren Wochen. Im Anschluss ging es dann in das Kuh-Kaff Linx. Vielleicht war die Winterpause ja doch etwas zu lang, denn am Ende sollten wir als Verlierer nach Hause fahren. Unsere Elf startete sehr ansehnlich in die Partie und hatte Linx über die gesamte erste Halbzeit komplett im Griff. Aus den vielen Chancen hätten auch mal mindestens zwei Tore fallen können, trotzdem stand es zur Pause 0:0. Aber es schien, als sei das nur noch eine Frage der Zeit. Nach dem 1:0 Führungstreffer schalteten unsere Jungs aber komplett zurück und überließen Linx das Spiel, was diese auch in Zählbares ummünzten. Beim finalen 3:1-Treffer kamen wieder vollkommen unnötige Jubel-Gesten in unsere Richtung, sodass der gesamte Gästeblock jetzt so richtig vor Wut schäumte, wodurch ein Bauzaun vor unserem Block kaputt. Nach dem Abpfiff wurde zusammen mit der Mannschaft nochmal das erwähnte Spruchband für unseren Brother gezeigt.

Niederlage im Derby

16. Spieltag / Stuttgarter Kickers – SSV Reutlingen 1:2 / 09.12.2018

Frühzeitig ging es am Derbytag zum Reutlinger Hauptbahnhof, wo sich ein ganz ansehnlicher Zugfahrerhaufen zusammenfand. Mit dem Zug und U-Bahn ging es dann hoch auf die Waldau, wo oben angekommen mit rotem Rauch und ein paar Fackeln untermalt, sowie ersten Gesängen die Meter von der Ruhbank bis zum Stadion marschiert wurde. Die Bullen hielten sich unterdessen extrem im Hintergrund, was man Anno 2018 auch nicht unbedingt so erwarten würde und so war man dann auch tatsächlich überrascht, als hinter der Haupttribüne nur durch einen Zaun getrennt rund 40 vermummte Kickers-Leute waren. Am Zaun wurden dann diverse kleine Nettigkeiten rüber geworfen, zu einem direkten Kontakt kam es dann allerdings nicht. Als die Bullen dann mit Pfeffer einschritten, ging es ein paar Meter weiter Richtung Gästeeingang, wo überraschenderweise ein nicht abgeschlossenes Tor zum Stadiongelände war. Also kurz aufgemacht, aber keinen Durchgang zu den Kickers gesehen und dann doch von Bullenpferden zum Gästeeingang getrieben worden. Während der Hauptmob dort auf den Einlass wartete, erwischte die sportliche Reutlinger Fraktion dann tatsächlich die Kickers und so gab es ohne Bullen einen Schlagabtausch. Der Gästeblock war richtig gut gefüllt, dürften an die 800 Reutlinger inklusive hoher zweistelliger Zahl Gäste aus SG gewesen sein, großen Dank dafür an dieser Stelle! In der ersten Halbzeit war das Gefühl sehr geil mit so einem großen Haufen bei einem sportlich wichtigen Spiel am Start zu sein und endlich mal wieder einen Gegner gegenüber zu haben. Was ein bisschen schade war: Die bekannte Parasiten-Fahne wurde an PVC-Rohre gebunden und mit einer Seilkonstruktion am Fangnetz hochgezogen, kam aber nicht wie gewünscht zur Geltung, weil das unglaubliche Pisswetter samt Wind die Fahne die meiste Zeit in der Horizontalen hielt. Supportmäßig war der Gästeblock ganz gut aufgelegt, wobei uns auch hier der Wind wohl etwas an Lautstärke auf dem Feld genommen hat. Die Kickers blieben unterdessen ihrem niedrigen Niveau treu und zeigten über das Spiel zwei Spruchbänder gegen uns, bei denen wir noch lange nach dem Spiel am Überlegen waren, was genau sie uns damit sagen wollten. Auf dem Platz ging dann in der 30. Minute der bekackte SVK in Führung. Diese Führung konnten sie dann noch das restliche Spiel verwalten, auch weil unsere Jungs heute leider einige sehr sehr gute Chancen liegen ließen. Insbesondere in der zweiten Halbzeit hätte wirklich mal mindestens ein Tor für uns fallen müssen. Einen Punkt für uns zu vergeben gibt es noch in der Kategorie Material präsentieren: Hier zeigten die Kickers einen frei verkäuflichen 1905-Schal, wir eine Fanclubfahne aus Tübingen. Die Scharmützel vor Spielbeginn hatten die Bullen in der Zwischenzeit aufgeweckt, und so ging es in deren Begleitung wieder zurück zum Bahnhof und dann nach Reutlingen.

Sieg in letzter Sekunde – Jetzt alle nach Stuttgart!

18. Spieltag / TSV Ilshofen – SSV Reutlingen 1:2 / 01.12.2018

Allen Unkenrufen bzgl. der Wetterlage im Dezember zum Trotz, ging es zum für eine Busbesatzung zum starken Aufsteiger aus Ilshofen, der zu diesem Zeitpunkt nur vier Punkte hinter dem SSV rangierte. Dies war nebenbei auch schon der 18. Spieltag in der Oberliga, wenngleich wir die Rückrunde erst eine Woche später gegen das blaue Gesindel aus Degerloch beschließen sollten. Dementsprechend lag der gedankliche Fokus bei den meisten eher auf dem kommenden Wochenende. Nichtsdestotrotz galt es am heutigen Tag wichtige Punkte für den Blick auf die Tabellenspitze mitzunehmen und uns selbst, jeden Anhänger des SSV und die Mannschaft für das bevorstehende Derby noch einmal ordentlich zu motivieren. Grund zur Zuversicht gab es trotz des eher müden 1:1 gegen diesen Gegner in der Hinrunde genug, war doch Christian Gilés Sanchez nach acht Wochen Sperre wieder zurück im Kader. Vor Ort dann nicht gerade wenige Cops, wenngleich eher dezent im Hintergrund, eine größere Zahl Rettungsdienst und ein Löschwagen der Dorffeuerwehr bildeten die Auftaktzeremonie zum heutigen Rübenkick. Der Veranstalter muss demnach auch mit einem gewaltigen Abschlussfeuerwerk gerechnet haben, denn eine Unzahl an Sandeimern rundeten die Ilshofener Katastrophenschutzmaßnahmen ab. Ehrlich gesagt bleibt zum Kick erstmal wenig zu sagen, der Beginn dieser Partie war eher zäh, rumpelig, Mannschaft eher nicht so geil, aber irgendwie gewonnen. Erst in der Schlussphase wurden bei einem sehr unnötigen Rückstand, stärkere Chancen herausgespielt bis in der 88. Der Ausgleich gelang. Hier kannte der Jubel beinahe kein halten. Bis doch tatsächlich Gilés Sanchez der von allen ersehnte Treffer gelang – in der 90. Minute. Was sich jetzt abspielte war schierer Wahnsinn. Spieler sprangen über die Bande zwischen die Fans, die wiederum über die Bande zu den Spielern. Ersatzspieler und Betreuer rannten über das Spielfeld, jeder lag sich mit völlig irrem Lachen in den Armen. Motivation und Willenskraft auf dem Platz und auf den Rängen, so macht’s Spaß!

Wieder nur ein Unentschieden

17. Spieltag / SSV Reutlingen –  1. CfR Pforzheim 1:1 / 24.11.2018

Zum letzten Spiel der Hinrunde gastierte mit Pforzheim ein alter Bekannter an der Kreuzeiche. Die Historie an Duellen reicht dabei einige Jahrzehnte zurück, damals wurde noch gegen den Vorgängerverein 1.FC Pforzheim gespielt, welcher 2010 mit dem VfR zum „1. CfR“ fusionierte. Aufgrund der Fusion mit dem unbeliebten Stadtrivalen stellte die damals noch aktive Fanszene aus der wohl hässlichsten Stadt Baden-Württembergs ihre Aktivitäten ein, sodass auch heute wieder mal Oberliga business as usual, d.h. ohne Gäste-Szene stattfinden sollte.
Ein gewöhnlicher Spieltag sollte es dennoch nicht werden, jährte sich doch zum heutigen Spiel der Umzug der aktiven Reutlinger Fanszene in den Block E bereits zum fünfzehnten Mal. In der zum Spieltag erschienen letzten newSzene-Ausgabe 268 wurde aus diesem Zweck ein längerer Rückblick veröffentlicht, der die Geschichte und einige Anekdoten aus den nun anderthalb Jahrzehnten „Übergangslösung“ am unteren Rand der Haupttribüne erzählt. Darüber hinaus wurde eine Fotowand mit Bildern von Aktionen aus jeder Saison seit dem Umzug angefertigt und ausgestellt, die auch beim sonstigen Haupttribünen-Publikum auf Interesse stoßen konnte. Schließlich hatten wir im Rahmen des Jubiläums noch eine optische Aktion zum Intro des Spiels vorbereitet, bei der zwischen zwei großen, ober- und unterhalb des Blocks platzierten Spruchbändern („15 Jahre“ – „Block E“) etliche kleine, im bekannten schwarz-rot-weiß-rot-schwarz-Muster besprühte Fahnen mit einem „E“, sowie eine große, im selben Stil gehaltene Schwenkfahne gezeigt wurden.
Neben aller Beschäftigung mit dem Jubiläum führten wir am Spieltag abermals die „Szene E hilft“-Aktion durch, wo wir durch den Verkauf von schicken Wintermützen und der Spende unserer Bierstand-Einnahmen 2500€ für den guten Zweck generieren konnten. Zugute kommt der Betrag in diesem Jahr dem Kinder- und Jugendhospiz Reutlingen.
Wie es der Zufall so wollte, hatten durch die Länderspielpause die beiden Vereine unserer befreundeten Gruppen spielfrei, sodass wir sowohl aus der Landeshauptstadt als auch der Ostschweiz eine größere Anzahl an befreundeten Ultras begrüßen durften, die mit uns diesen Jubiläums-Spieltag bestritten. So waren also perfekte Rahmenbedingungen für einen gelungenen Spieltag gesetzt. Auch wenn das altbekannte Phänomen auftrat, bei dem man verhältnismäßig zu der Anzahl an Leuten nicht das gesamte Lautstärke-Potenzial abrufen konnte, können wir doch mit unserem Tifo an diesem Tag recht zufrieden sein. Einen Strich durch die perfekte Jubiläums-Festivitäten machte uns leider unsere Mannschaft, die den sichergeglaubten (und aufgrund der Tabellensituation der Gäste auch schon fast einkalkulierten) Sieg leider durch einen nachlässigen Auftritt in Halbzeit zwei verschenkte, womit nun schon zum wiederholten Male unnötig Punkte liegen gelassen wurden.